Beispielbild Frau ist enttäuscht wegen falschem Geschenk

Kann man sich in einer Beziehung ausnutzen lassen? Mach den Selbsttest und finde es heraus

Wirst du ausgenutzt? Finde es heraus

Wenn du diesen Artikel gefunden hast, dann gehörst du vielleicht wie ich zu den Menschen, die immer wieder im Leben ähnliche Situationen erleben.

In der Schule lässt du Hausaufgaben abschreiben, gibst immer was von deinem Frühstück ab und wenn du mal deine Brotbox oder die Mathehausaufgabe vergisst, dann guckst du in die Röhre.

Du springst immer wieder für die Kolleginnen ein, aber wenn du einmal unter extra Arbeit fast zusammenbrichst, kommt niemand und nimmt dir etwas ab.

 

Oder mein Favorit und eine meiner größten Lernaufgaben: In einer Gruppenarbeit hast du das Gefühl, viel reinzugeben, viel zu übernehmen – und andere machen sich einen faulen Lenz.

 

Ja, wenn du das kennst, dann kennst du das Gefühl, ausgenutzt und benutzt zu werden.

Können wir uns aber auch in einer Beziehung ausnutzen lassen? Das erfährst du hier! 

Mache gerne den Selbsttest und erfahre ein paar (Not) To Do´s.

Ausnutzen lassen in einer Beziehung – wie sieht das aus?

Wann fühlen wir uns in einer Beziehung ausgenutzt? Erst einmal: das Gefühl und der Gedanke: « ich fühle mich ausgenutzt » sind immer subjektiv. Das heißt, wenn du dich ausgenutzt fühlst, dann fühlst du dich ausgenutzt! Das ist deine Realität und hat seine Berechtigung.

 

Bist du in einer Beziehung und nur einer gibt sich Mühe? Nämlich du?

Hast du das Gefühl, mehr reinzugeben, als zu erhalten?

Hilft dein Partner dir nicht im Haushalt, obwohl du ihn schon mehrmals darum gebeten hast?

 

Bsp. Du machst dir viele Gedanken über Geschenke, hast zuletzt einen tollen Adventskalender gebastelt und viel Mühe reingesteckt. Am 11.12. hast du dann gemerkt, dass dein Partner die letzten drei Türchen gar nicht geöffnet hat. Autsch, das tut weh.

Beispielfoto keine Unterstützung im Haushalt

Was steckt hinter dem Gefühl von ausgenutzt werden?


Wenn du dich in einer Beziehung ausgenutzt fühlst, dann steckt dahinter ein oft beobachtetes Phänomen der Paarforschung. Es handelt sich dabei um ein komplexes Beziehungsthema (nicht nur in partnerschaftlichen Beziehungen).

 

Die Wechselseitigkeit, im Fachsprech die Reziprozität.

 

Es geht um ein Geben und Nehmen im Wechsel. Tust du mir Gutes, tu ich dir auch Gutes. Tust du mir Böses, höre ich auf, Gutes zu tun. Besonders am Anfang der Beziehung geben wir uns viel Mühe, dem anderen Gutes zu tun. Das geschieht in der Regel wechselseitig, das heißt, der andere tut uns auch Gutes.

Im Laufe der Beziehung kann dieses feine Gleichgewicht kippen.  Irgendwann merken wir: wir geben viel, es kommt aber nicht dasselbe zurück. Hält dieses Erleben an, fühlen wir uns, als ob wir uns unserer Beziehung ausgenutzt werden.

Wirst du ausgenutzt? Mach den Selbsttest

Wirst du ausgenutzt in deiner Beziehung? Mach den Selbsttest und erfahre direkt auch erste Lösungsideen.

Welchen der Aussagen stimmst du zu?

  1. Dein Freund/Partner macht nichts im Haushalt 
  2. Dein Freund/Partner macht dich nicht glücklich 
  3. Nur einer gibt sich Mühe in der Beziehung (nämlich du)
  4. Dein Freund/Partner freut sich nicht über Geschenke und das kränkt dich 
  5. Du fühlst dich gekränkt oder beleidigt und lässt es ihn spüren 
  6. Du warst so gekränkt, dass du mit Absicht etwas nicht getan hast (Frühstück machen, an einen Arzttermin erinnern) 
  7. Du zweifelst an seinen Gefühlen, weil er doch sonst xy machen würden
Enttäuschte Frau

Auswertung

Schau nun, welche und wie viele Fragen du bestätigt hast.

Du hast 1-2 Bestätigungen der Fragen 1 bis 4?

Das Gleichgewicht von Wechselseitigkeit ist möglicherweise angeknackst. Dass du das so erlebst, kann auch daran liegen, dass du gerade in einer besonders stressigen Lebensphase bist und andere Bedürfnisse hast, als zuvor. Übe dich in Kommunikation und spreche auch über deine Bedürfnisse. In diesem Blogartikel über Bedürfnisse in der Beziehung erfährst du mehr. 

Du hast mehr als 2 Bestätigungen (Frage 1 bis 4)?

Das Gleichgewicht von Wechselseitigkeit ist gefährdet. Vermutlich hast du über einen längeren Zeitraum Enttäuschungen erfahren. Es kann eine Kommunikationsstörung vorliegen, und zwar in dem Sinne, dass ihr unterschiedliche Liebessprachen sprecht. Erfahre mehr zu den Liebessprachen in diesem Video. 

 

Du hast 1-3 Bestätigungen (Fragen 5 bis 7)?

Achtung, du befindest dich schon im Machtkampf. Das ist das Resultat erlebter Einseitigkeit und sehr kritisch für deine Beziehung.

 

Was passiert, wenn du einen Luftballon an einem Ende zusammenquetscht? Das andere Ende wird dicker. So kann es sein, dass du dadurch, dass du wiederholt deine Bedürfnisse verletzt siehst, am anderen Ende des Luftballons für einen Ausgleich sorgen möchtest. Das machst du durch Bestrafungsaktionen, zum Beispiel Anschweigen oder Verzicht auf kleine Nettigkeiten, die du früher gerne und aus dem Herzen heraus gemacht hast. Es kann sich auch in sexueller Unlust zeigen, weil du dich deinem Partner oder Partnerin (unterbewusst) in dieser Situation nicht hingeben möchtest.

 

Was du tun kannst, wenn du dich schon im Machtkampf befindest

Wenn du dich schon länger in deiner Beziehung ausgenutzt fühlst, entsteht ein Machtkampf. Der Machtkampf löst deine Probleme allerdings nicht. Hier sind folgende Not to do´s und To do´s.

Not to do´s

  • Bestrafung (dann mache ich xy nicht mehr)  – wenn Gedanken daran kommen, geh nicht in die Handlung.
  • Interpretieren – er freut sich nicht über das Geschenk, dann liebt er mich nicht. Oder: „Er hat absichtlich vergessen, Mehl mitzubringen.“

To do´s

 
Hast du dich schon einmal ausgenutzt gefühlt in einer Beziehung? Wie bist du damit umgegangen? Schreib es mir gerne in die Kommentare.

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