Hilfe, mein Partner entwickelt sich nicht weiter!

Wenn dein Partner sich nicht für Persönlichkeitsentwicklung interessiert und was du dagegen tun kann

Paarkonflikt

Wer anfängt, sich mit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigten, kann sehr schnell Folgendes erleben: plötzlich passt das Umfeld nicht mehr.

Egal ob du dich nun mit persönlichen oder beruflichen Ziele und deren Erreichung beschäftigst, in die Spiritualität eintauchst oder Vergebungsprozesse initiierst  – für dich ist es, als ob du eine neue Welt entdeckst. Und diese Welt bedeutet für dich Wachstum und Reifung. Was aber, wenn wir aus unserem Umfeld „rauswachsen“? Was, wenn wir das Gefühl haben, dass wir auch unserer Partnerschaft entwachsen?

Wenn du Angst hast, dass dein Prozess der Persönlichkeitsentwicklung zur Gefahr für deine Partnerschaft wird – oder sogar zum – Trennungsgrund – dann ist dieser Beitrag für dich.


Deine Persönlichkeitsentwicklung und was sie für Auswirkungen hat

 

Persönlichkeitsentwicklung hat viele Gesichter. Letztendlich bedeutet sie aber immer: Entwicklung. Und Entwicklung bedeutet, wir verändern uns. Da wir unser Umfeld meistens so aussuchen, dass es uns zu uns passt, heißt das im Umkehrschluss:

Wenn wir uns verändern, passen wir oftmals nicht mehr zu unserem Umfeld.

Und das merkst du daran, dass dich Gesprächsthemen nicht mehr begeistern. Dass dir die Aktivitäten von früher sinnlos und leer vorkommen. Dass sich immer wieder Ärger und Unverständnis einstellt, wenn du mit den immer gleichen Mustern von anderen konfrontiert bist. Es ist, als ob du Schuhe trägst, die dir nicht mehr passen.

Für den Freundeskreis finden sich oftmals angenehme Lösungen. Einerseits kannst du neue Freundschaften suchen, durch Seminare, Gruppen, Meeting etc. Oder du ergänzt deine bestehenden Freundschaften. Dann hast du deine früheren Freundschaften noch, aber in reduziertem Maß. Und du hast neue Kontakte. Eigentlich auch eine tolle Lösung, oder?

Einfach einen Ersatz suchen?

Was kannst du aber mit deiner Partnerschaft machen? Kannst du die auch einfach ersetzen oder ergänzen?

Nein, für eine Partnerschaft lässt sich dies nicht so pauschal sagen. Dennoch möchte ich dich zwei Handlungsstrategien geben, wie du damit umgehen kannst, wenn dein/e Partner*in sich nicht mit seiner Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt.

Wie sich deine Persönlichkeitsentwicklung auf deine Partnerschaft auswirken kann

Ich möchte zwei mögliche Muster entscheiden. Du merkst vielleicht eines von beiden, oder vielleicht sogar beides. Vielleicht bist du vom einem ins andere gekommen.

1.      1. Du wünschst dir, dass sich dein/e Partner*in sich mit ähnlichen Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt wie du es tust

Du hast ein neues Thema für dich entdeckt. Dazu gehört zum Beispiel die Kraft der Spiritualität, die Macht der Vergebung. Oder der Zauber des eigenen Herzensbusiness. Und du bist so viel zufriedener, so viel glücklicher – es ist so, als ob du nach Jahren aufgewacht bist. Und weil sich dein Prozess so toll anfühlt, möchtest du, dass er oder sie das auch erlebt!

Wie toll wäre es, wenn du deine Begeisterung teilen könntest!

Freude ist das einzige, was größer wird, wenn man es teilt.

Wie toll wäre es, die besonderen Seminare, Momente und Ideen zu teilen. Und wie schön wäre es, gemeinsam mit ihm oder ihr deinen Weg der Persönlichkeitsentwicklung zu gehen! Oder gemeinsam ein Business zu starten?

Soweit, so gut.

Es gibt allerdings noch eine andere Ausprägung.

1.      2. Das Verhalten des anderen passt dir nicht mehr - es zieht dich runter!

Du bist auf deinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung und damit auf dem Weg der Veränderung. Dabei hast du dich verändert. Und das ist für dein Umfeld spürbar. Und somit auch für deinen Partner oder deine Partnerin.

Oftmals sind Reibungen mit dem Umfeld ein Spiegel dafür, dass sich etwas verändert haben. Je größer deine Veränderung, desto gröber die Reibungen. Das gilt für die Arbeit, für Freundschaften – und eben auch für die Partnerschaft.

Das hat unterschiedliche Gründe. Dabei sind die Gründe selten einseitig. Wie in einem Mobile haben die kleinsten Dinge Auswirkungen auf das Gesamtsystem.

Wenn du dich verändert, ist dies spürbar in deiner Partnerschaft. Er oder sie wird auf die Veränderung seinerseits reagieren, woraufhin du wieder reagierst.

Eine typische Reaktion auf Veränderung kann es sein, sich den vorigen Zustand zurückzuwünschen. Denn warum denn etwas ändern, wenn es doch bisher gut war? Das erlebst du dann als negative Energie, als etwas, was dich in deiner Entwicklung hemmt. Wie ein Gewicht, dass dich runterzieht. Daraus resultieren Streitereien und Konflikte. Vielleicht musst du dir Dinge anhören wie: „Du bist komisch geworden.“ Oder: „du mit deinem X“.

Nicht schön, nicht wahr?

Gemeinsamkeiten

und Unterschiede in einer Partnerschaft

Bevor ich dir Auswege und Umgangsmöglichkeiten darstelle, möchte ich dir noch etwas Grundsätzliches zum Thema Beziehung sagen.

Denn eine gesunde Beziehung besteht aus Gemeinsamen und aus jeweils Einzelnem.

Diese Weisheit hast du sicher schon einmal gehört. Dabei gibt es keine Formel, wie viel Prozent Eigenes und wie viel Gemeinsames sein muss. Denn das geschieht dynamisch und als ein stummer Aushandlungsprozess in der Partnerschaft.

Die einen Paare entscheiden sich in ihrem Aushandlungsprozess für mehr Gemeinsames, die anderen für etwas weniger.

Beispiel:

Es gibt Paare, die z.B. keine gemeinsame Wohnung haben, auch wenn die Partnerschaft solide ist.  Oder Paare, die nicht im selben Bett schlafen.

Für andere wirkt dies merkwürdig, du kannst es dir vielleicht gar nicht vorstellen, denn für deine Vorstellung ist: „Gemeinsame Wohnung“, „Gemeinsames Bett“ eine Normalität. So möchtest du Beziehung leben.

Das wichtigste Kriterium: wie die Beziehung gelebt wird, muss für beide okay sind. Beide müssen mit dem Verhältnis von Gemeinsamen und Eigenem zufrieden und erfüllt sein.

Mögliche Verschiebungen zwischen Eigenem und Fremden

Verschiebungen kann es in jeder Phase der Partnerschaft geben. Vielleicht kommt es für eine gewisse Zeit zu einer Verschmelzung. Dann gibt es zu wenig Eigenes und „zu viel“ Gemeinsames.

Eigenes und Gemeinsames in der Beziehung

Das Resultat: irgendwann wird sich der eine nach Freiheit sehnen. Ein Reaktionsmuster darauf wäre ein stummer Rückzug. Oder aber ein aggressiver Angriff, um sich Raum zu verschaffen.

Es kann aber auch zum Gegenteil kommen. Es kann zu wenig Gemeinsames entstehen, weil einer oder beide sich wegbewegen. Dann gibt es zu viel Eigenes und zu wenig Gemeinsames.

Eigenes und Gemeinsames in der Beziehung: wenig Gemeinsames

Was hat das nun damit zu, dass mein/e Partner*in sich nicht mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen möchte?

Schauen wir nochmal auf die möglichen Muster, die mit deiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung einhergehen.

1.       1. Du wünschst dir, dass sich dein Gegenstück mit ähnlichen Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt wie du es tust

Du kannst für dich überprüfen, wie du gerade mit euren Beziehungskreisen zufrieden bist.

Kann dein Wunsch, dass sich auch dein/e Partner*in mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, ein Ausdruck dafür sein, dass du dir mehr Gemeinsames wünschst?

Das Gemeinsame entsteht über eure gemeinsame Geschichte, geteilte Werte, den gemeinsamen Alltag, aber auch über gemeinsame Aktivitäten. Fühlst du einen Mangel in deiner Partnerschaft?

Es kann gut sein, dass du diese Frage für dich mit: „Nein“ beantworten kannst. Das würde bedeuten, das Gemeinsame in eurer Partnerschaft ist gerade ausreichend vorhanden. Dann gilt für dich:

Du hast für dich etwas Tolles entdeckt. Es fühlt sich an, als wärst du zum ersten Mal wirklich wach. Du kannst nicht genug davon kriegen, dich persönlich zu entwickeln. Dein Prozess der Persönlichkeitsentwicklung hat so viel angestoßen. Neue Gedanken, neue Ideen, neue Energien. Nun wollen wir all das Gute verdoppeln, in dem wir es teilen. Das ist nett gemeint! Aber ist es nicht auch nährend, wenn du diese Erfahrung in „deinen Kreis“, in dein „Eigenes“ pflanzt? In deinem Kreis kann es deine Partnerschaft nähren, ohne dass es geteilt werden muss! Vor allem, wenn du merkst, dass dein Gegenstück nicht denselben Weg gehen möchte wie du. Dann beende die Überzeugungsarbeit und denke daran, dass alles, was dich nährt, auch ihn oder sie nährt, wenn auch nicht auf direktem Weg!

1.       2. Das Verhalten des anderen passt dir nicht mehr - es zieht dich runter!

Du gehst dabei auf, in allem, was du Neues machst und lernst. Manchmal fühlt es sich aber so an, als ob ein Gewicht dich daran hindert, noch weiter nach oben zu steigen.

Mit Blick auf die Beziehungskreise kann deine Persönlichkeitsentwicklung in der Partnerschaft wie folgt wirken:

Dein Streben nach allem, was mit Persönlichkeit zu tun hat, ist „dein Eigenes“. Überprüfe für dich, ob du gerade genug „Eigenes“ hast in deiner Beziehung. Wenn du dich von dem anderen „runtergezogen“ fühlst, dann könnte das die Gegenbewegung von ihm oder ihr sein, dich zum „Gemeinsamen“ zurückzuziehen. Das ist eine typische Reaktion, wie wir auf eine Wegbewegung des anderen reagieren.  Hier könnte dein Partner einen Mangel spüren am „Gemeinsamen“. Gut, du hast dich nun verändert. Frühere gemeinsame Aktivitäten fallen weg, weil du darin keinen Mehrwert mehr siehst.

Hier geht es um ein gemeinsames Aushandeln: denk daran, ihr beide solltet mit dem Maß an Eigenem und Gemeinsamen zufrieden sein. Im Idealfall findest du weiterhin deine Erfüllung in der Persönlichkeitsentwicklung. Und hast dabei nicht mehr das Gefühl, von ihm oder ihr hinabgezogen zu werden. Das kann dadurch gelingen, sich wieder auf das Gemeinsame zu fokussieren und dies zu stärken. 

Das könnte bedeuten: du beschäftigst dich zwar weiter mit deiner Persönlichkeitsentwicklung. Aber du gehst auf die Suche nach einer neuen gemeinsamen Aktivität mit deinem Partner oder deiner Partnerin. 

Du brauchst Unterstützung?

Du brauchst in deiner individuellen Beziehungssituation Unterstützung? Persönlichkeitsentwicklung in der Partnerschaft ist ein Thema, das dich gerade belastet? Oftmals sind es kleine Stellschrauben, an denen du drehen kannst! Dafür habe ich den Beziehungs-Boost entwickelt. In nur 6 Wochen identifizieren wir deine Stellschrauben und bringen deine Partnerschaft wieder zum Erstrahlen. Melde dich dafür gerne für ein Kennenlerngespräch.

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Dieser Beitrag zum Thema Persönlichkeitsentwicklung in der Partnerschaft ist Teil der Blogparade “Beziehungsgeflüster” von Dr. Annette Pitzer und Steffi Linke. Hier findest du alle Beiträge!
Schau dort doch vorbei und lass dich von weiteren spannenden Beiträgen rund um das Thema Beziehung und Partnerschaft inspirieren!
Die Blogparade läuft vom 01.07.2021 bis zum 31.08.2021.