Denk daran: nicht jeden Stress kannst du wegjoggen. Wähle die passenden Strategien, die zu den Ebenen gehören.
- Ebene: Hektik, Zeitdruck, wenig Pausen.
Diese Faktoren können unseren Organismus in eine Stressreaktion versetzen. Das ist sicherlich manchmal gut, denn du hast damit ein größeres Potential und kannst auf eine gewisse Zeit mehr leisten. Das Problem ist, wenn dein Körper nicht aus der Stressreaktion „herauskommt“, sondern noch in der Stressreaktion steckt (sogenannte sympathische Aktivität bzw. aktiver Sympathikus). Genau hier kannst du aber ansetzen:
Denn Joggen oder Bewegung sorgt dafür, dass Adrenalin aus deinem Körper abgebaut wird.
Atmen aktiviert den Parasympathikus – das ist der Gegenspieler zum Sympathikus – und der bringt deinen Organismus wieder in den Nicht-Stress-Modus. Hier habe ich auch ein Video, in dem Marvin Braun mir zwei Atemtechniken zeigt.
- Ebene
Dieser Ebene kannst du leider nicht weglaufen. Und dennoch gibt es ein paar Strategien. Wenn du identifiziert hast, was in die zweite Ebene mit reinspielt, kannst du dich gezielt mit der auslösenden Situation beschäftigen.
Stell dir folgende Fragen:
Ist eine Neubewertung der Situation möglich? Kann es irgendetwas anderes bedeuten, dass (xxx)?
Dein Gehirn wird dir hier erst einmal ein direktes Stop-Signal schicken (das kann doch nicht anders sein!). Damit möchte es für dich Komplexität reduzieren und es dir einfacher machen. Das ist nett gemeint, hilft dir aber für deinen Stress nicht weiter.
Gehe außerdem in eine Lösungsorientierung. Frage dich: Was kann ich morgen anders machen?
Damit gehst du auf die Suche nach Handlungsmöglichkeiten. Du fühlst dich kompetenter und stärker – und das macht dich widerstandsfähiger gegenüber Stress!
Und stelle dir noch eine verrückte Frage: Kann dieser Stress auch eine Chance für mich sein? Auch hier musst du das erste Stop-Schild deine Gehirns (es meint es so gut mit dir!) einmal überwinden und auf die Suche gehen.