Podcastfolge 39 - Wege aus dem Dramadreieck

Warum wir alle auch mal Täter sind

Schreiende Frau

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Folgenbeschreibung

In dieser Folge zeige ich dir am Modell des Dramadreiecks, wie schnell wir in Beziehungen in Dynamiken verwickelt werden.
Das Dramadreieck umfasst drei Rollen.
Täter, Opfer, Retter. Du kannst das aus dem Märchen: es gibt einen Helden, (meistens) eine Prinzessin, und es gibt den Bösewicht.
Im Alltag ist es nicht immer so deutlich. Es ist nicht schwarz-weiß. Denn du bist mal Täter, mal Opfer, mal Retter. Du bewegst dich um Drama Dreieck.

Artikel - dein Weg aus dem Dramadreieck

Lisa ist verzweifelt. Sie weiß nicht genau, was sie falsch gemacht hat!

Ihre andere Schwester hat einen Konflikt mit der Mutter. Die Mutter ist nun total gekränkt.

Jetzt herrscht Funkstille zwischen den beiden.

Lisa mag keinen Streit! Und Funkstille zwischen den beiden findet sie auch nicht gut.

Jetzt möchte sie vermitteln.

Doch was passiert?

Plötzlich richtet sich der Ärger der Mutter gegen sie! Dabei hat sie doch gar nichts mit der Sache zu tun?!

Dann kommt es noch eins dicker: die Schwester schreibt ihr nun auch böse Nachrichten!

Was ist hier passiert?

Nicht immer kann man in menschliche Beziehungen ein „System“ bringen und dies erklären. Aber es gibt Modelle, die ganz hilfreich sein können, um Lösungen zu entwickeln.

Eines dieser Modelle ist das Dramadreieck. Dieses Modell und Wege aus dem Drama stelle ich dir in diesem Impulsletter vor. Du kannst dir dazu auch gerne meine Podcastfolge anhören.

 

Wolltest du auch schon einmal in einem Streit schlichten und hast plötzlich den Unmut auf dich gezogen?

Wolltest du  schon mal jemanden eigentlich nur unterstützen, indem du einen Tipp gibst oder eine Aufgabe übernimmst. Und die Person ist dann total sauer auf dich?

Was hier passiert, ist eine Art Täter-Opfer-Umkehr. Und eigentlich ist es vielmehr eine Retter-Täter-Opfer-Umkehr!

Lisa möchte vermitteln zwischen ihrer Schwester und ihrer Mutter. Sie wurde zur Retterin ihrer Mutter. Von der Retterin zur Täterin ist es oftmals ein fließender Übergang! Das siehst du daran, dass die Schwester sich plötzlich gegen Lisa richtet! Möglicherweise hat ihre Schwester Lisa als Täterin wahrgenommen. Auch die Mutter hatte wohl eine ähnliche Wahrnehmung, denn auch sie wendet sich gegen Lisa! Die Mutter sah sich als Opfer der einen Schwester, und dann wohl auch als Opfer von Lisa. Und dann geht die Mutter selbst in eine Rollenumkehr und geht in den Gegenangriff!

Jetzt fühlt sich Lisa als Opfer der Situation. Uff.

Wenn du es kennst, dass sich in deinen Beziehungen Dramen wiederholen, dann habe ich folgende Schritte für dich.

 

1. Schritt - Erkenne, dass du dich im Dramadreieck befindest.

 

Das Bewusstsein über das Dramadreieck ist der erste Schritt. Frage dich ganz ehrlich: Welche Position hast du? Welche Position hattest du vielleicht in der Vergangenheit? Wie könnten andere deine Position wahrgenommen haben?

Deine Gedanken kreisen immer wieder um einen Konflikt? Darum, was eine Person dir angetan hat? Wie sie sich verhält? Du fühlst dich hilflos und machtlos. (Opfer)

Eine andere, dir nahestehende Person leidet gerade unter einem Konflikt und du möchtest sie nicht allein lassen? Mittlerweile spürst du auch schon Hass für die Person, die den Konflikt verursacht hat! (Retter)

Du kritisierst immer wieder eine Person und machst ihr Vorwürfe? (Täter)

Oft wollen wir uns nicht eingestehen, dass wir alle Rollen, auch die des Täters, eingenommen haben.

Das alles machen wir auch nicht bewusst!

Aber vom Retter zum Täter ist ein schmaler Grad. Und jede dieser Rollen ist gefährlich!

 

1. Schritt - Gehe in die Rollenneutralität

 

Dein Weg aus dem Dramadreieck sollte in eine neutrale Position führen. Das ist ehrlich gesagt einfacher gesagt, als getan.

Die Lösungen liegen in den jeweiligen Rollen, die du einnimmst.

Wenn du dich gerade als Täter*in erlebst oder erlebt hast, dann hilft ein empathischer Fokus auf deinen Gegenüber. Stelle dich in seine oder ihre Schuhe. Gehe in der Kommunikation in eine konstruktive Kritik und nicht in einen Angriff.

Wenn du dich als Retter*in erlebst, dann lasse die Verantwortung beim anderen. Deine Unterstützung ist gut gemeint, du darfst aber auch dem anderen Raum geben, seine Probleme aktiv anzugehen!

Wenn du dich als Opfer erlebst, dann sei nicht zu selbstkritisch mit dir. Gehe in die Verantwortung und suche aktiv nach Lösungen und Handlungsmöglichkeiten!

Ja, menschliche Beziehungen sind super komplex. Und aber gleichzeitig super wertvoll!

Beleuchte deine herausfordernden Beziehungssituationen mal mit der Dramadreieck-Brille! Ich bin sicher, du wirst spannende Erkenntnisse haben!

Shownotes

Hier gehts zur Folge über Mobbing.
Hier gehts zur Folge zum Umgang mit Triggersätzen.

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