Dieser Artikel wurde inspiriert und angestoßen von Anna Koschinskis Facebook-Gruppe „Blog, Business und Text – die Schreibgruppe“. Ich erzähle dir, warum mich die Themen Kommunikation und Miteinander fanden!

Im Kontakt mit anderen geschieht Persönlichkeitsentwicklung. Friedrich II wurde nachgesagt, ein Experiment angestoßen zu haben, um zu erforschen, was die Ur-Sprache der Menschen ist. Zur Forschung ließ er einige Säuglinge isolieren. Diese Säuglinge wurden grundversorgt mit Nahrung etc. Die Pflegerinnen durften jedoch kein Wort mit Ihnen sprechen und auch keinen zärtlichen, liebkosenden Körperkontakt herstellen.

Die Säuglinge starben alle.

An diesem extremen Beispiel siehst du, dass Menschen auf Kontakt zu anderen angewiesen sind – Kontakt scheint (über)lebensnotwendig. Im Kontakt mit anderen überleben wir nicht nur, wir werden auch geformt und wir entwickeln uns.

So sehr wir das „Miteinander“ auch benötigen – so sehr werden wir auch dadurch gefordert – und manchmal auch belastet! Im Miteinander entwickeln wir uns – und im Miteinander verletzen wir uns auch. Dabei ist jeder Schmerz, jeder Konflikt, jeder Trigger eine Einladung zur Persönlichkeitsentwicklung. Im Miteinander kriegen wir einen Spiegel vorgehalten, und Auskunft über das, was wir (nicht) wollen. Gefühle überrollen uns manchmal ohne Warnung und sind dabei doch nur Ausdruck dafür, dass wir Bedürfnisse haben.

Dabei weiß ich, wovon ich spreche. Von 2017 begann eine große EntWicklungsphase für mich, vor allem in beruflicher Hinsicht. Daraufhin folgten Konflikte, in denen ich erst der jeweils anderen Person die Schuld gab und schließlich aber den vorgehaltenen Spiegel annahm. Als ich den Spiegel annahm, und meine eigenen Anteile an den herausfordernden Situationen reflektiere, konnte ich meine weitere EntWicklung beginnen.

In meiner Tätigkeit als Coach und Beraterin erhielt dann noch mehr Spiegel. Denn plötzlich erreichten mich Kund*innen mit ähnlichen Themen:berufliche Konflikte, familiäre Konflikte, Kommunikations-Themen. Nun unterstützte ich Menschen dabei, ihre Themen im Miteinander zu lösen. Mein Highlight ist dabei, wenn Menschen bereit sind, Muster zu verändern und etwas Neues auszuprobieren. Wenn die junge Frau endlich gegenüber ihrem Mitbewohner einsteht, indem sie ihr Bedürfnis äußert. Wenn die Mutter ihren volljährigen Sohn, der im Ablöseprozess ist, plötzlich auch gehen lassen kann. Wenn die Kollegin nicht mehr sprachlos vor Wut und Verletzung ist, wenn sie ihrer Vorgesetzten begegnet.

Ich wünsche dir, deine herausfordernden Situationen „im Miteinander“ als Einladung zu verstehen. Als Einladung, dich mit dir selbst auseinanderzusetzen, hinzuspüren und unter die Oberfläche zu tauchen. Es ist immer der leichtere Weg, den anderen in einem Konflikt verändern zu wollen oder die Schuld zu geben. Der schwere Weg ist es, die eigenen Anteile zu betrachten und eigene Muster zu erspüren.
Aber es ist ein Weg, der sich lohnt. Du kannst deinen Weg zur gelingenden Kommunikation im Miteinander gleich starten. Hol dir dafür mein Cheat-Sheet mit 5 Tipps für die wirklich wichtigen Gespräche!