Wie kann ich eine gute Entscheidung treffen?

In diesem Beitrag möchte ich dir einen „Blick von oben“ auf „Entscheidungen“ geben. Wenn du gerade eine herausfordernde Entscheidung treffen musst, dann kennst du vielleicht folgende Gedanken und Gefühle

  • Du hast Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen
  • Du fühlst dich unsicher bei dieser Entscheidung
  • Deine Gedanken kreisen in unterschiedliche Richtungen und kommen nicht „zum Punkt“.

Ich möchte dir in diesem Beitrag zeigen, dass deine Gefühle und Gedanken alle eine Berechtigung haben. Darüber hinaus möchte ich dir vier Impulse teilen – meine Learnings aus meinen persönlichen Entscheidungen und vor allem auch aus der Coaching-Arbeit mit Menschen und ihren Entscheidungen. 

 

Entscheidungen

Was heißt es eigentlich, eine Entscheidung zu treffen?

Unter Entscheidung versteht man die Wahl einer Handlung aus mindestens zwei vorhandenen potenziellen Handlungsalternativen unter Beachtung der übergeordneten Ziele.

Was heißt das?

  • Du hast ein übergeordnetes Ziel, zum Beispiel möchtest du einen Alltag leben, der dich erfüllt und glücklich macht oder du möchtest beruflich erfolgreich sein
  • Du hast mindestens zwei Optionen z.B. Kündigen, Umzug oder zu bleiben in dem Alltag, deinem Job
  • Mit diesen beiden Optionen verknüpfst du gewisse Dinge. Du hast vielleicht einen Karrieresprung und persönliche Weiterentwicklung auf der einen Seite, auf der anderen Seite Sicherheit, sozialer Status etc.

 

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Herausfordernde Entscheidungen haben eine Gemeinsamkeit. Sie sind mit Gefühlen verknüpft, z.B. dem Gefühl von Unsicherheit oder Angst. Was macht uns aber unsicher, was ängstigt uns, wenn wir eine Entscheidung treffen müssen?

Wie ich bereits anhand der Entscheidungs-Definition dargestellt habe, stellen wir eine Verknüpfung mit den zur Verfügung stehenden Optionen her. Diese Verknüpfung ist jedoch nicht für uns greifbar!

Was ist denn: ein erfülltes Leben, ein glückliches Leben? Wie kann man das versachlichen?

Unsere Verknüpfung, und das, was wir mit der jeweiligen Option verbinden, können wir jedoch nicht versachlichen. Wir wissen vielleicht bei Option 1 haben wir mehr Gehalt im Vergleich zu Option 2. Dann suchen wir noch andere Kriterien, um den passenden Job zu wählen. Aber Aspekte wie Weiterentwicklung oder Zufriedenheit können wir nicht in Zahlen messen. Und dann kommt die Unsicherheit ins Spiel.

Was macht dich noch unsicher?

Hier höre ich häufig: Ich habe Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.

Das ist auch spannend, denn was wir verbinden mit Option 1 und Option 2 – das können wir nicht vorhersagen! Wer sagt uns, dass wir nach einem Umzug und Jobwechsel nicht einen Unfall haben und den Beruf nicht mehr ausüben könne? Wer sagt uns denn, dass wir in dem neuen Job nicht vielleicht unmögliche Kolleg*innen haben, die uns toxisch beeinflussen?

Unser Verstand kann das nicht ergreifen, und dann kommt unser Herz, unsere Gefühlsebene ins Spiel. Und das spürst du dann. Das hält dich dann nachts wach. Zum Umgang mit Gefühlen findest du übrigens hier eine Anleitung.

Selbstabwertung

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Entscheidungen

Ich möchte dir vier Impulse auf den Weg geben für deine aktuelle oder anstehende Entscheidung. Du kannst dir den Text auch hier als Video anschauen.

1. Wenn du unglücklich bist, dann musst du etwas verändern. Entweder im Innen oder im Außen.

Ich kann dir aus meiner persönlichen Erfahrung sagen: im Stillstand zu bleiben, wie das Reh auf der Straße vor dem heranfahrenden Auto einzufrieren vor Angst – das ist meistens keine Option, bei der du gesund bleibst. 

Manchmal können wir die äußeren Umstände jedoch nicht verändern. Aber dir bleibt selbst dann noch der Weg der inneren Veränderung. Ich empfehle dir, immer erst die innere Veränderung in Erwägung zu ziehen, und dann die äußere Veränderung.

Dein Job macht dich unglücklich, deine Kolleg*innen und Vorgesetzte sind toxisch?

Wie kannst du dich im Inneren verändern, um diese Situation zu bewältigen? Kannst du anfangen, dich zu wehren, für dich einzustehen, dich abzugrenzen? Wenn du für eine innere Veränderung keine Chance auf Verbesserung siehst, dann kannst du dir im nächsten Schritt die äußere Veränderung vornehmen. In beiden Wegen steckt ein enormes Potenzial für persönliche Weiterentwicklung.

2. Je schwerer dir die Entscheidung fällt, desto größer ist die Entwicklung nach einer Entscheidung

Wenn du dann wieder eine schlaflose Nacht hast, und umgeben bist von tausend Pro- Kontra Listen, dann schau mal von oben auf die Situation:

Ja, es ist schwer! Ja, es zerreißt dich! Aber – egal wie du dich entscheidest – durch deinen Entscheidungsprozess wird so viel in dir bewegt! Und egal ob du dich für Option 1 oder Option 2 entscheidest– dein Leben wird nicht mehr so sein vorher!

Du stehst vor der Entscheidung, deinen Job zu wechseln und ein Abenteuer zu beginnen? Du entscheidest dich, in deinem aktuellen Job zu bleiben und das andere Angebot nicht anzunehmen? Ich kann dir sagen, dein Leben wird nicht so sein wie vorher. Du wirst anders sein. Dieser Entscheidungsprozess hat dich noch einmal alles in deiner aktuellen Situation reflektieren lassen, es wird Energie freigesetzt haben und diese Energie wird bestehen bleiben, egal wie du deine Entscheidung getroffen hast.

3. Du kannst keine falschen Entscheidungen treffen!

Wann sonst betrachtest du dein Leben/deine Arbeit mal aus einer „Metaperspektive“, einem Blick von oben?

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, welche Bedürfnisse oder Werte ihnen wichtig sind. Die meisten Menschen sind sich auch nicht über ihre Ziele im Klaren. Du wirst dich damit beschäftigen, wenn du dabei bist, eine Entscheidung zu treffen. Du wirst plötzlich über all das nachdenken, und sogar Prioritäten setzen – damit hast du vielen Menschen schon etwas voraus. Damit bist du voll im Prozess deiner Persönlichkeitsentwicklung – und all das, wegen dieser anstehenden Entscheidung! Egal, welche Weggabelung du nimmst, du wirst das richtige tun oder das richtige daraus machen. Nach diesem Entscheidungsprozess kannst du keine falsche Entscheidung trefen, sondern entscheidest dich immer immer immer für Entwicklung!

4. Sei dankbar für jede Entscheidung!

Am Ende möchte ich dir sagen, wie auch immer es dir geht mit deiner Entscheidung, ob sie dich nachts wachhält, ob sie dir den ganzen Tag im Kopf herumschwirrt: Sei dankbar für diese Chance, sei dankbar für diesen Prozess. Du bist vor einem Berg, oder vielleicht schon auf dem Berg und dahinter steht Wachstum und Persönlichkeitsentwicklung. Und auf dem Weg gewinnst du zusätzlich noch Klarheit über deine Werte, Bedürfnisse und Ziele. Ist das nicht super wertvoll?