Du kannst nun auf eine Entdeckungsreise gehen nach deinen Mustern. Was beobachtest du selbst an dir, was sind deine Stolpersteine in deiner Partnerschaft? Was ist dein Notfallprogramm? Wenn du das identifiziert hast, dann kannst du in der Situation ein „Stop“-Signal an dich senden und dich wieder deinem neuen Programm zuwenden. Denk daran: du bist fähig, deine Muster anzupassen. Innerlich tobt dein Notfallprogramm. Du bist aber fähig, dies mit dem bewussten Verstand wahrzunehmen und auf Pause oder Stop drücken.
Ein wichtiger Schlüssel zum Umgang mit deinen Mustern ist übrigens auch die Kommunikation: Mit gelingender Kommunikation kannst du wieder in Verbindung treten mit den anderen, deine Bedürfnisse und Gefühle äußern.
Schau dir zum Beispiel den unsicheren Bindungstypus an: dieser befürchtet (manchmal unbewusst), nicht geliebt zu werden. Die Befürchtung kann mit den passenden Strategien und mit dem Fokus auf eigene Bedürfnisse ausgesprochen werden.
Beispiel:
„Ich habe das Bedürfnis nach gemeinsamer Zeit mit dir. Ich würde mir wünschen, dass auch wir das Wochenende gemeinsam verbringen.“
Oder auch, eine Stufe tiefer (z.B. als Ergebnis gemeinsamen Paarcoaching-Stunde):
„Ich habe das Bedürfnis nach gemeinsamer Zeit mit dir. Was ich mir wünsche ist, dass auch wir das WE gemeinsam verbringen. Ich erlebe Ängste, wenn du gehst: Ängste, dass du mich nicht liebst. Ich weiß mit meinem bewussten Verstand, dass das nicht stimmt, aber mein eigenes Notfallprogramm aktiviert sich. Und ich möchte, dass du das weißt, damit du verstehst, warum ich dann manchmal so stark reagiere.“