Mein Jahresrückblick 2025
Mein Jahr in a nutshell
(Dieses Jahr war anders. Und genau deshalb wichtig.)
Letztes Jahr gab es hier noch einen Podcast, dieses Jahr nicht mehr – und allein dieser Umstand sagt schon ziemlich viel über mein Jahr 2025 aus.
Stattdessen schreibe ich wieder. Einen Blog. In meinem Tempo.
Ende November bin ich ganz spontan nach Peru geflogen, ausgelöst durch einen Familiennotfall, der keine lange Planung zugelassen hat. Zwei Monate. Mit Kleinkind.
2×11 Kilo Gepäck. Kein Podcast-Mikro, kein technisches Schnickschnack, sondern wirklich nur das absolute Basic-Equipment.
Dieses Jahr war kein Jahr der großen Visionen oder ambitionierten Fünfjahrespläne.
Es war ein Jahr der Realität. Und genau das macht es rückblickend so besonders.
Warum einen Jahresrückblick machen
Seit meiner Selbstständigkeit habe ich sehr klar gemerkt, dass Zielplanung ohne Rückblick zwar möglich ist, aber deutlich schwerer und oft auch weniger ehrlich.
Ein Rückblick ist für mich wie eine Landkarte: Er zeigt mir nicht nur, wo ich hinwill, sondern vor allem, wo ich eigentlich gerade stehe.
Ich stelle mir dabei jedes Jahr ähnliche Fragen:
- Soll ich Projekt XY wirklich noch weitermachen?
- Oder halte ich daran fest, obwohl es innerlich längst vorbei ist?
Mit zeitlichem Abstand werden diese Antworten meist viel klarer, als sie es mitten im Jahr jemals waren.
Normalerweise beginne ich Ende November mit meinem Rückblick.
Ich suche nach Highlights, gehe durch mein Erfolgstagebuch, schaue mir Zahlen an – nicht nur Umsatz, sondern auch Energie, Belastung und Freude.
Ich fange bewusst früh an, nicht aus Disziplin oder Produktivitätsanspruch, sondern weil es mir einen großen Vorteil bringt:
Ich kann im Dezember bereits erste neue Ziele testen.
Warum bis Januar warten?
Wenn ich mir zum Beispiel ein Gesundheitsziel setze, wie regelmäßiges Joggen oder eine bestimmte Kilometeranzahl, dann lade ich mir die Tracking-App nicht erst im neuen Jahr herunter, sondern starte direkt.
So wird aus einem Vorsatz ein Plan.
Mein Jahr in Quartalen
Einer meiner ersten Schritte im Rückblick ist immer derselbe:
Jedes Quartal bekommt eine eigene Überschrift.
Quartal 1 - langsamer Start, weniger als erwartet von allen Seiten
Wie fast jedes Jahr war der Jahresanfang unternehmerisch zäh, und mittlerweile weiß ich auch, dass der Januar für mich einfach kein Hochleistungsmonat ist.
Trotzdem war 2025 besonders spürbar.
Als ich in die konkrete Projektplanung eingestiegen bin, wurde relativ schnell klar, dass einige Dinge nur reduziert weiterlaufen würden.
Die Hochschule, für die ich seit fünf Jahren tätig bin, hat mir dieses Jahr nur etwa ein Drittel der bisherigen Aufträge gegeben.
Mein erster Gedanke war: Gut, dann gleiche ich das eben durch andere Projekte aus.
Rational klang das logisch.
Rückblickend war hier aber schon spürbar, was sich durchs Jahr ziehen würde:
2025 wird kein Jahr des Wachstums werden.
Willst du kostbare Momente festhalten und Tag für Tag in und mit deiner Beziehung wachsen? In meinem Beziehungsjournal findest du Anregungen für neue Routinen, Reflexionsfragen und damit ein Werkzeug, das dir hilft, deinen Fokus auf die positiven Aspekte in deiner Partnerschaft zu lenken und den Alltagstrott zu durchbrechen.
Quartal 2 - Onlineseminare können groß sein!
Im zweiten Quartal kam langsam mehr Bewegung rein, und das tat gut.
Eines meiner Jahres-Highlights fällt in diese Zeit – dazu später noch mehr.
Vor allem meine Akquise bei Krankenkassen begann endlich Früchte zu tragen.
Nach mehreren Gesprächen und Calls wurde ich in die Pools einiger Krankenkassen aufgenommen, was sich weniger spektakulär anfühlte, als man vielleicht denkt, mich aber bestätigt haben: da geht was!
Manche Erfolge kommen nicht mit Applaus, sondern mit einem leisen Gefühl von: Okay, da geht was.
Quartal 3 -Sommer im Nebenjob – und zum ersten Mal kein Gedanke an Anstellung
Der Sommer ist für mich weiterhin das klassische Tief der Selbstständigkeit, besonders im August und teilweise auch noch im September.
Jedes Jahr fühlt es sich an, als würde ich auf Kohlen sitzen: Es ist viel Energie da, aber nur wenige sinnvolle Kanäle, um sie einzusetzen.
Sommer war für mich immer Arbeitszeit – als Schülerin, später als Pädagogin, um Kolleg:innen mit Kindern zu vertreten.
Auch jetzt, ohne Fremdbetreuung, ist natürlich vieles anders, aber ein Bedürfnis bleibt gleich:
Ich brauche Arbeit. Ich brauche diesen Ausgleich.
Seit einem Jahr habe ich einen Nebenjob, und besonders im August war dieser unglaublich wertvoll.
Ich war fast täglich dort, jeweils für drei bis vier Stunden, und genau dieses klare Zeitfenster hat mir sehr gutgetan.
Zum ersten Mal habe ich im Sommer nicht nach Stellenanzeigen geschaut.
In den Jahren davor war das anders – nicht wegen finanzieller Unsicherheit, denn mein viertes Quartal holt in der Regel vieles wieder auf, sondern aus einem ganz anderen Grund:
Ich hatte über den Sommer wieder
- einen festen Auftrag,
- konkreteTo-dos
- klare Termine
Quartal 4 - die meisten Umsätze und die Überraschung des Jahres: Peru
Das vierte Quartal war, wie so oft, mein umsatzstärkstes, auch wenn es die Schwächen der vorherigen Monate nicht vollständig ausgleichen konnte.
Trotzdem war es ein gutes Quartal mit einigen sehr schönen Seminar-Momenten.
Und dann kam die größte Überraschung des Jahres:
Ende November sind wir nach Peru geflogen – für zwei Monate.
Nicht geplant. Nicht vorbereitet im klassischen Sinne.
Life is what happens, when you make plans. Mehr dazu später.
Meine Fragen zum Rückblick
Jahr für Jahr gehe ich ein Set an Fragen durch
- Was lief dieses Jahr richtig gut?
Ein klarer Schwerpunkt dieses Jahres lag auf Fortbildungen rund um Partnerschaft und Beziehung – und genau hier durfte ich einige echte Highlights erleben.
Bereits im ersten Quartal fand ein besonders schönes Highlight statt:
Ein Online-Seminar mit rund 50 Teilnehmenden zum Thema Modelle der Paarberatung. Hättest du mich davor gefragt, hätte ich nicht gedacht, dass ein interaktives Seminar bei dieser Größe gut funktioniert– die Rückmeldungen und die Beteiligung haben gezeigt: das geht gut!
Im vierten Quartal folgte ein noch ein Fortbildungs-Edelstein: Ein zweitägiges Seminare zum Thema „Beziehungen als Schlüssel zur Resozialisierung“ für das Landgericht München. Ein herrlicher Seminarort, drei Mahlzeiten am Tag, allein im Zimmer schlafen –das ist Luxus. Die Seminartage waren ebenfalls intensiv, berührend und ja, auch anstregend.
Auch Online gab es Highlights, z.B. das Mental-Load-Seminar für die Mobil Krankenkasse mit über 200 Teilnehmenden. Die Rückmeldungen waren durchweg sehr gut – und besonders erfreulich: Im Anschluss ergaben sich zwei spannende Folgeanfragen von anderen Organisationen zum Thema Mental Load.
Auch die Kooperationen mit Krankenkassen waren ein Mini-Highlight für sich:
Ein Vortrag ganz ohne Folien, gefolgt von einem Tagesseminar für Auszubildende, ebenfalls ohne Präsentation. Weniger Technik, mehr Verbindung – und genau das hat hervorragend funktioniert.
- Was möchte ich so nicht mehr erleben?
Neben all den Erfolgen gab es auch schmerzhafte Erfahrungen – vor allem auf persönlicher Ebene.
Seit ich Mutter bin, ist mein Wunsch nach Verbindung noch einmal stärker geworden. Umso verletzender war eine Situation in einem Müttertreffen:
Alle sprachen selbstverständlich von einem letzten gemeinsamen Treffen – und ich merkte, dass ich als Einzige nicht eingeladen war. Diese Ausgrenzung war sehr schmerzhaft und führte letztlich dazu, dass ich mich aus dieser Gruppe zurückgezogen habe.
Auch beruflich gab es etwas, das sich über das Jahr hinweg zäh angefühlt hat:
Der Stressmanagement-Kurs für Mütter, der das ganze Jahr über nicht zustande kam. Irgendwann entschied ich: ich gehe keine extra Meile mehr, um Teilnehmerinnen für den geplanten September-Kurs zu finden. Im Nachhinein zeigte sich: Es kam tatsächlich nur noch eine einzige Anfrage. Eine klare Bestätigung, loszulassen.
Der Bänderriss nach zu viel Spaß auf dem Trampolin war auch etwas, was ich bitte nicht wiederholen möchte. Ein kleiner Fehler, einmal unachtsam sein – und meine ganzen Sportziele für 2025 waren passé!
- Was hat mich dieses Jahr nach vorne gebracht?
Rückblickend war es vor allem eines:
Immer wieder über meinen eigenen Schatten zu springen.
Besonders in der Akquise – sei es für Fortbildungen oder Krankenkassen – habe ich gelernt, schneller zu handeln.
Nicht lange zögern, sondern zügig erste Kooperationscalls führen, statt alles perfekt vorzubereiten. Diese Haltung hat Türen geöffnet.
- Wo habe ich meine Komfortzone verlassen – und was hat mir geholfen?
Ganz klar: ebenfalls in der Akquise.
Nachfassen, auch wenn es sich unangenehm anfühlt. Zum Beispiel bei einer Kongressanfrage: Angebot geschickt, lange nichts gehört – und dann trotzdem noch einmal nachgefragt.
Auch inhaltlich habe ich mich gestreckt:
Ich habe Ja zu Themen gesagt, selbst wenn ich dazu bisher noch kein Tagesseminar durchgeführt hatte – etwa zum Thema Konflikte.
Richtig aus der Komfortzone herauskatapultiert hat mich ein Familienereignis im November. Ganz kurzfristig kam die Info: die Mutter meines Partners ist schwer krank und wird auch nicht mehr gesunden. Innerhalb von einer Woche haben wir Flüge und eine Wohnung für die Familie und uns organisiert und sind einfach mal für zwei Monate abgehauen nach Peru. Hut ab vor meinem Partner, der ganz selbstverständlich die Familie nach vorne stellt und sich freistellen lässt, beziehungsweise die Elternzeit verlängert. Für mich hieß es, ein paar Dinge umplanen, ein paar Sachen abgeben und auch dann war ich bereit für das Abenteuer.
Was mir geholfen hat? Vor 10 Jahren durfte ich meine Mutter in ihren letzten Wochen begleiten. Es war mir klar, wie wertvoll diese Zeit ist und dass abwarten die schlechteste Option ist. Und so gibt es die erste Familienreise nach Peru und Mausi darf endlich ihre Großeltern kennenlernen.
- Was soll nächstes Jahr auf alle Fälle so bleiben?
Unbedingt bleiben sollen die Kooperationen mit Krankenkassen – besonders auch in räumlicher Präsenz.
Ein weiterer wichtiger Punkt:
Der Sommer. Zum ersten Mal hatte ich keine Idee oder keinen Impuls, mich wieder anstellen zu lassen – und das fühlte sich gut an. Dabei hat mir vor allem mein Nebenjob im Trampolinpark, den ich seit etwa 1,5 Jahren habe, geholfen. Stellenweise habe ich mehrmal die Tage nur 3–4 Stunden Arbeit gearbeitet. Das war ausreichend, um mich produktiv zu fühlen und war eine Abwechslung zu der Fürsorgearbeit.
6. Was ist mein Warum
Mein innerer Antrieb ist klar:
Partnerschaft auf Augenhöhe und Seelische Gesundheit.
Ich glaube zutiefst daran, dass gute Beziehungen – privat wie beruflich – die Grundlage für psychische Gesundheit sind.
Und dass es möglich sein muss, Karriere und Privatleben zu verbinden, statt sie gegeneinander auszuspielen.
Genau deshalb verändern sich auch meine beruflichen Schwerpunkte. Nicht weg von Beziehung – sondern hin zu neuen Räumen, die Beziehung, Resilienz und mentale Gesundheit vereinen.
Wie war dein Jahr 2025 und welche der Fragen wirst du direkt für dich beantworten?
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